(*Name geändert). Der erste Eindruck: ein Mensch, der verschlossen wirkt.

Wer sich  die Mühe macht, sich mit Herrn Sand zu beschäftigen wird sehr schnell erfahren, dass dieser Mensch gute Gründe für seine (scheinbare) Verschlossenheit hat. Über einhundert nicht beantwortete Bewerbungen, dutzende von Absagen, keine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Das bringt weitaus selbstbewußtere Persönlichkeiten, als es Herr Sand ist,  zur Resignation.

Wer keine Zeugnisse vorweisen kann, wer zu alt ist (und das ist man in unseren Berufszweigen bereits mit 45 Jahren!), wer krank ist (oder nur den leisesten Anschein erweckt), wer zu lange arbeitslos ist, wer den modernen Kriterien nicht entspricht, wer (...), (...). erhält den Stempel:

Wer Herr Sand verstehen will, muss Zeit haben. Man muss Geduld aufbringen, das Misstrauen, welches einem entgegenschlägt ertragen und durch viele kleine Maßnahmen und Hilfen in Vertrauen wandeln. Und irgendwann erschließt sich Herr Sand einem: Dieser Mensch will eigentlich nichts anderes, als sein Geld ehrlich zu verdienen. Er möchte nicht als Empfänger staatlicher Hilfsleistungen gelten. Er möchte mit erhobenen Hauptes sagen können: Ich verdiene mein eigenes Geld.

Herr Sand hat keine Abitur und auch keine Mittlere Reife,  vielleicht hat er einen PC zu Hause doch die Probleme  der Netzwerkverbindung, W-Lan, Apps und Co sind ihm genauso fremd, wie die Kreuzfahrt in die Antarktis. Herr Sand ist ein ganz typischer Mensch, der den Anschluss an den ersten Arbeitsmarkt verpasst hat, bzw. droht zu verpassen.
Lassen Sie ihn einige Zeit bei der Neuen Arbeit Hannover arbeiten, und alle fragen sich, was ist denn an Herrn Sand so besonderes? Er kann doch arbeiten.

Kann er schon, aber wer lässt ihn?